Das Web 2.0 konfrontiert Kinder und Jugendliche vermehrt mit fiktionaler und realer Gewalt. Dies ist ein Ergebnis der Studie „Gewalt im Web 2.0“, die Prof. Petra Grimm, Hochschule der Medien/Stuttgart, u.a. im Auftrag der NLM erstellt hat und am 02.03.2009 in Hannover präsentiert. Danach hat mehr als ein Viertel der 12- bis 19-jährigen Internetnutzer bereits Gewalt im Internet gesehen. Ein Großteil der Eltern schätzt demgegenüber die Surfgewohnheiten der Kinder falsch ein und beaufsichtigt den Internet-Konsum sowohl hinsichtlich der Inhalte als auch der Dauer nie oder nur selten.
Dem sog. Cyber-Mobbing in den sozialen Netzwerken des Web 2.0 ist ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung gewidmet. Drei Viertel aller jungen Deutschen hat Erfahrungen mit Online-Communities und Videoportalen; über 40% nutzen schülerVZ oder studiVZ täglich. Kinder und Jugendliche können hier in die Rolle des Opfers geraten, indem sie von Mitgliedern der Community in Wort oder Bild diffamiert werden.
Folgende Experten von Jugendschutzeinrichtungen, sozialen Netzwerken und der Freiwilligen Selbstkontrolle nehmen zu dieser Problematik Stellung:
- Friedemann Schindler, Leiter von jugendschutz.net
- Angelika Franke, Leiterin Legal Affairs bei RTL interactive
(wer-kennt-wen.de, clipfish.de)
- Philippe Gröschel, Jugendmedienschutzbeauftragter von schülerVZ/studiVZ
- Sabine Frank, Geschäftsführerin der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM)
- Reinhold Albert, Direktor der NLM
Aber auch jugendliche Nutzer werden von ihren Erfahrungen im Web 2.0 berichten.
Das Programm der Jugendmedienschutztagung ist unter <link>www.nlm.de/297.html abrufbar.
NLM – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Uta Spies