Hannover. Am 1. April 2010 startete die Plattform www.juuuport.de. Seit einem Jahr helfen hier Jugendliche anderen Jugendlichen und beraten sie bei Problemen in und mit dem Web. Die jugendlichen Scouts, die auf juuuport aktiv sind, setzen sich für einen respektvollen Umgang im Internet ein. Sie wurden von Experten ausgebildet und arbeiten ehrenamtlich und selbstständig.
Monatlich besuchen inzwischen über viertausend Jugendliche juuuport, um aktuelle Diskussionen im fooorum zu verfolgen oder eigene Fragen zu posten. Täglich gehen in der Beratung Anfragen ein, auch zum Thema Cybermobbing. „Natürlich wollen wir, dass juuuport noch bekannter wird, denn von Cybermobbing betroffene Jugendliche wissen häufig nicht, wie sie sich verhalten sollen und was sie dagegen tun können. Wir stehen ihnen zur Seite und helfen, aus dieser schwierigen Situation rauszukommen“, sagt Melissa von juuuport. Die Scouts helfen aber nicht nur Mobbing-Opfern, sie beraten auch Gleichaltrige, wie sie sich gegen Abzocke wehren können. Fragen zu Technik und Datenschutz gehören ebenfalls zum Beratungsalltag. „Viele Jugendliche sind immer noch verunsichert, was im Netz erlaubt ist und was nicht. Viele lassen sich auch leicht übers Ohr hauen“, so juuuport-Scout Adrian.
„Wie wichtig Beratungsangebote im Internet sind, zeigt die aktuelle Diskussion um eine Mobbing-Website, auf der Beleidigungen und Verleumdungen von Mitschülern anonym verbreitet werden“, betont Andreas Fischer, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt, die die Plattform juuuport initiiert hat.
Im Laufe des ersten Beratungsjahres auf juuuport konnte beobachtet werden, dass die Jugendlichen zunehmend Probleme im Zusammenhang mit der Nutzung von Web-Communities haben. Die aktuelle KIM-Studie belegt zudem, dass bereits 43 Prozent der 6- bis 13-Jährigen in Communities aktiv sind. Aus diesem Grund hat juuuport sein fooorum für Fragen der unter 12-Jährigen geöffnet und seine Präsenz in den Communities verstärkt.
Auch die Zusammenarbeit zwischen Schulen sowie Jugendeinrichtungen und juuuport wird intensiviert: Um die Präsenz des Beratungsangebots von juuuport im (Schul)Alltag zu verstärken, werden auf der Plattform juuuport-Banner, -Wallpaper und -Screensaver für Schulhomepages und Schulcomputer zum Download angeboten. Außerdem können auf juuuport Artikel zu „aktuellen Web-Themen“ heruntergeladen und gedruckte Infomaterialien angefordert werden.
Träger von juuuport ist die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM). Mitförderer sind: Bremische Landesmedienanstalt (brema), Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM).
NLM - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Uta Spies