Hannover. Landesweit hören rund 450.000 Menschen das Bürgerradio oder das kommerzielle Lokalradio in ihrer Region. Sie sind der sog. „Weiteste Hörerkreis“ (WHK). Das heißt, das Programm dieser 11 Bürgerradios und 5 kommerziellen Sender wurde innerhalb der letzten zwei Wochen vor der Befragung gehört. Die 3 Bürgersender mit einem Fernsehangebot erreichen ca. 110.000 Zuschauer, sie gehören zum sog. „Weitesten Seherkreis“ (WSK).
Zu diesem Ergebnis kommt das Medien- und Marketingforschungsinstitut GfK Media und Communication Research. Es hat im Auftrag der NLM von Anfang Januar bis Mitte April 2016 8.500 Personen repräsentativ nach der Nutzung und Akzeptanz des Bürgerrundfunks und der kommerziellen Lokalradios befragt. Je Sendegebiet bzw. Programmangebot sind mindestens 500 Personen telefonisch interviewt worden. Ziel der nach 1999, 2006 und 2011 vierten Reichweitenerhebung der NLM ist es, die aktuelle Position des nichtkommerziellen Bürgerrundfunks und des seit 2011 in Niedersachsen eingeführten kommerziellen Lokalrundfunks im Konkurrenzumfeld der anderen Medien zu bestimmen und Daten zu ermitteln, die für die Programmentwicklung und die Stärkung der lokalen Unterstützung relevant sind.
Mehr als 17 Prozent der Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der niedersächsischen Bürgerradios gehören zum Weitesten Hörerkreis, bei den kommerziellen Lokalradios sind es durchschnittlich mehr als 22 Prozent. Zum Weitesten Seherkreis des Bürgerfernsehens gehören durchschnittlich 11 Prozent der Bevölkerung in den Kabelhaushalten der Verbreitungsgebiete.
Der Direktor der NLM, Andreas Fischer, kommentierte die Ergebnisse mit den Worten: „Die Einzelergebnisse zeigen, dass sowohl beim Bürgerrundfunk als auch bei den kommerziellen Lokalradios die Akzeptanz sehr unterschiedlich ist. Es gibt zum einen die Sender, die in ihrem Verbreitungsgebiet eine feste anerkannte Größe sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Sender, deren Relevanz in der eigenen Region undogmatisch analysiert werden muss.“
Einzelergebnisse finden Sie hier:
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Anlässlich des Niedersächsischen Mediengespräches „Biete Inhalt – suche Reichweite“ am 14. Juni, 17:00 Uhr im Pavillon Hannover werden die Ergebnisse der Reichweitenuntersuchung 2016 der Öffentlichkeit präsentiert. Experten wie Bettina Klumpe/GfK MCR und Prof. Dr. Hasebrink/Hans-Bredow-Institut diskutieren hier mit Vertretern der beteiligten Sender u. a. Fragen der Hörerbindung, der Erwartungen des Publikums und der Rolle des Radios im digitalen Alltag (Anmeldung: www.nlm.de).
NLM-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Uta Spies