Hannover. Landesweit mehr als 600.000 Menschen hören das lokale Bürgerradio bzw. sehen das nichtkommerzielle Bürgerfernsehen ihrer Region. Sie gehören zum so genannten „Weitesten Hörer- bzw. Seherkreis“ (WHK/WSK). Das heißt, das Programm wurde innerhalb der letzten zwei Wochen vor der Befragung gehört oder gesehen. Zu diesem Ergebnis kommt das Wiesbadener Medien- und Marketingforschungsinstitut Enigma GfK. Es hat im Auftrag der NLM von Mitte August bis Mitte November 2011 9.000 Personen repräsentativ nach der Nutzung und Akzeptanz des Bürgerrundfunks befragt. Je Sendegebiet bzw. Programmangebot sind 500 Personen telefonisch interviewt worden. Ziel der nach 1999 und 2006 dritten Reichweitenerhebung ist es, die aktuelle Position des nichtkommerziellen Bürgerrundfunks im Konkurrenzumfeld der anderen Medien zu bestimmen und Daten zu ermitteln, die für die Programmentwicklung und die Stärkung der lokalen Unterstützung relevant sind.
20 Prozent der Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der niedersächsischen Bürgerradios – das entspricht cirka 465.000 Personen – gehören zum Weitesten Hörerkreis. 2006 lag der WHK-Wert bei rund 19 Prozent. Drei der 13 Bürgerradios erreichen mindestens ein Drittel der Bevölkerung ihres Gebiets (Radio Ostfriesland, Radio Aktiv und Radio Jade). Im Mittelfeld mit Werten zwischen 23 und 14 Prozent positionieren sich sechs Bürgerradios. Vier Radios erreichen im WHK weniger als zwölf Prozent der Bevölkerung. Die Tagesreichweite („Hörer gestern“) liegt landesweit bei durchschnittlich 3,7 Prozent. Das ist ein halbes Prozent mehr als 2006. Radio Ostfriesland nimmt aktuell mit fast elf Prozent den ersten Platz ein.
Zum Weitesten Seherkreis des Bürgerfernsehens gehören durchschnittlich 13,1 Prozent der Bevölkerung in den Kabelhaushalten der Verbreitungsgebiete. Das sind etwa 137.000 Personen. 2006 lag der WSK-Vergleichwert bei 12,9 Prozent. Die aktuellen Einzelergebnisse reichen von cirka sieben Prozent für RadioWeser.TV im Umland von Bremen bis über 24 Prozent für Oldenburg Eins. Die durchschnittliche Tagesreichweite hat sich von 2006 auf 2011 auf 0,7 Prozent mehr als verdoppelt.
Der Direktor der NLM, Andreas Fischer, kommentierte die Ergebnisse mit den Worten: „Der Bürgerrundfunk ist mit stabiler Gesamtreichweite eine weithin anerkannte Größe in der niedersächsischen Medienlandschaft. Wie bei jeder Media-Analyse gibt es Gewinner und Verlierer. Die reichweitenschwachen Sender sollten sich an den Programmen der Umfragegewinner orientieren.“
Einzelergebnisse sind in der Anlage zu dieser Information zu finden. Weitere detaillierte Ergebnisse wird die NLM in Kürze auf ihrer Homepage veröffentlichen (<link http: www.nlm.de external-link-new-window externen link in neuem>www.nlm.de).
<link file:1251 _blank download herunterladen der datei>Anlage zur Presse-Information 20/2011 v. 24.11.2011<link file:1251 _blank download herunterladen der datei> <link file:1251 _blank download herunterladen der datei>
(Reichweiten des niedersächsischen Bürgerrundfunks)
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