Hannover. Der am 1. November 2015 gestartete Modellversuch der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) wird durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt. Ziel ist es, innovative Technologien zu erforschen, mit denen die beim UKW-Radio übliche Lokalisierungspraxis (z. B. für Nachrichten- und Werbefenster) in den digitalen Rundfunk DAB+ überführt werden kann.
„Mit diesem Versuch wird ein Verfahren erprobt, das bundesweiten Modellcharakter haben kann. Ziel ist es, die Möglichkeiten für lokale und regionale Hörfunksender im Digitalradio zu erweitern – und ihnen den Umstieg auf DAB+ zu erleichtern. Deshalb begrüßen wir die Initiative der NLM und fördern dieses Projekt gerne“, so Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im BMVI und Leiterin des „Digitalradio Board“.
DAB+ nutzt die zur Verfügung stehenden Frequenzressourcen zwar effizienter aus als UKW, unterstützt die durch das Niedersächsische Mediengesetz (NMedienG) ermöglichte Lokalisierungspraxis jedoch bisher nicht.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem BMVI diesen Modellversuch auf den Weg gebracht haben, der nun klären soll, ob DAB+-Netze auch für die Verbreitung lokaler Inhalte optimiert werden können“, stellt Andreas Fischer, Direktor der NLM, zum Start des zweijährigen Modellversuches fest.
Die rechtliche Grundlage des Modellversuches bildet eine Verordnung der Niedersächsischen Staatskanzlei. Die wissenschaftliche Leitung erfolgt durch das Institut für Nachrichtentechnik (IfN) der TU Braunschweig, das auch bereits die entsprechenden Modellversuche zum digitalen Fernsehen (DVB-T und DVB-T2) begleitet hatte.
NLM Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Uta Spies