Der Niedersächsische Medienpreis 2021 in der Kategorie Fernsehen Förderpreis „Nachwuchs“ ging an Shari Jung mit ihrem Beitrag „Mutter, Mutter, Kind: Wieso ist es so schwierig für homosexuelle Paare?“, gesendet bei RTL Nord.
Begründung der Jury:
Der diesjährige Gewinnerbeitrag in der Kategorie Fernsehen Förderpreis "Nachwuchs“ schafft ein Problembewusstsein für ein Thema, das in der Öffentlichkeit kaum präsent ist. Es geht um die Adoption von Stiefkindern in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft.
Die Autorin begleitet das junge Paar Dehlia und Lydia auf dem Weg zur Adoption eines Neugeborenen. Und sie fragt: Was müssen homosexuelle Paare tun, damit sie vom Staat als Eltern anerkannt werden? Welche bürokratischen Hürden gibt es auf dem Weg zur Adoption? Und warum ist das eigentlich so kompliziert?
Die Autorin reflektiert die behördlichen Prozesse kritisch. Sie ordnet Gesetze ein, holt politische Stellungnahmen ein. Die Jury lobt die sorgfältige Recherche, die kritische Auseinandersetzung mit der behördlichen Praxis und den Servicecharakter des Beitrags. Dabei gelingt es der Autorin auch, die Emotionen des Paares inmitten des Bürokratiedschungels einzufangen. Dieser Mix aus sensibler Erzählung, interessanten Fakten und starken Statements hat besonders berührt.
Fernsehbeitrag „Mutter, Mutter, Kind: Wieso ist es so schwierig für homosexuelle Paare?" (RTL Nord)
Kamera: Philip Bienmüller
Schnitt: Suleiman Azimi