- Anmeldung bis 18.06.2024 -
Die Mediennutzung von Kindern trifft in wesentlichen Punkten auf den Ganztagsbereich der Grundschule.
Kinder bringen ihre Medienerfahrungen aus der Familie, der Peergroup und der individuellen Nutzung mit in die Schule. Dort sind Medien Thema in der Kommunikation auf dem Schulhof, in den Pausen und teilweise im Unterricht. Medien sind beziehungsstiftend bzw. beziehungsverstärkend, können konstitutiv für In- und Out-Group-Prozesse sein. Insofern sind Medien wesentlich für die Gestaltung sozialer Beziehungen und selbst immer wieder Thema bei den Kindern.
Hier gilt es, als pädagogische Fachkraft eine kompetente Informationsquelle zu sein, die über grundlegendes Medienwissen und die Bedeutung von Medien für Grundschulkinder und ihre sozialen Beziehungen verfügt.
Ebenso besteht das Potenzial, Medien kreativ-gestalterisch und technisch-erklärend in die Ganztagsbetreuung zu integrieren, indem konkrete medienpraktische Module angeboten werden. Medien werden dabei als aktives Gestaltungs- und Ausdrucksmittel verstanden. Im medienpraktischen Handeln lernen die Kinder neben der konkreten Handhabung vor allem die spezifischen Wirkungsweisen der Medien und ihrer Darstellungsformate kennen. Darüber hinaus bietet die Integration von Medien in den Ganztagsbereich die Möglichkeit, Medienprojekte bzw. medienbezogene Unterrichtsvorhaben stärker zwischen Schulunterricht und Ganztagsbetreuung (z.B. Hausaufgaben, Langzeitaufgaben) zu verzahnen und so ein ganzheitliches Medienkonzept zu realisieren.
Durch die Teilnahme an dieser Fortbildung erhalten pädagogische Fachkräfte das notwendige Rüstzeug, um den digitalen Wandel in ihren Bildungseinrichtungen aktiv mitzugestalten und allen Schülerinnen und Schülern - unabhängig von Geschlecht und sozialer Herkunft - den Zugang zu medienbezogenen Kompetenzen zu ermöglichen.
Die Fortbildung besteht aus einem Basismodul als Grundlage und sechs Wahlmodulen, die es den Teilnehmenden ermöglichen, ihre spezifischen Interessen und Bedürfnisse im Rahmen ihrer Institution zu vertiefen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundlagenmoduls und mindestens eines Wahlmoduls ist Voraussetzung für den Erhalt einer Teilnahmebescheinigung. Diese Struktur gewährleistet eine umfassende Ausbildung, die sowohl grundlegende digitale Kompetenzen vermittelt als auch Raum für individuelle Schwerpunktsetzungen bietet.
Anmelden können sich pädagogische Mitarbeitende aus allen niedersächsischen Ganztagsgrundschulen. Die Wahl-Präsenzmodule finden in Hannover statt. Fahrtkosten werden nicht durch das NLQ erstattet, sondern können vom Schulbudget finanziert werden.
3. September 2024, 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr | Christina ter Glane (freie Medienpädagogin)
Mit großer Selbstverständlichkeit bewegen sich Kinder heute durch mediale Lebenswelten. Digitale Inhalte prägen nicht selten einen erheblichen Teil ihres Alltags. Filme schauen auf Netflix, YouTube oder TikTok, Fotos posten im Klassenchat oder Spiele zocken - all das ist faszinierend, kann aber auch zu Problemen führen. So geraten die jungen User manchmal an ungeeignete Inhalte, tappen in Kostenfallen, sind von über digitalen Übergriffen betroffen oder stoßen auf Datenschutzprobleme und Deepfakes.
Wie aber können pädagogische Fachkräfte Kinder im Umgang mit dem Internet schützen und sinnvoll begleiten? Dieses Modul leistet einen Beitrag dazu, Fragen rund um die Medienerziehung zu erörtern, miteinander ins Gespräch zu kommen und mehr Durchblick ins digitale Dickicht zu bringen.
7. Oktober 2024, 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr | Sascha Prinz (Blickwechsel e.V.)
Warum mit Eltern ins Gespräch über Medien kommen?
Medienerlebnisse sind Thema in der Schule
Eltern sensibilisieren und unterstützen
Die meiste Mediennutzung findet doch zu Hause statt und nicht in der Schule. Die Medienerlebnisse sind dennoch Thema in der Schule - ob Inhalte oder die mediale Kommunikation. Es gibt unterschiedliche Herausforderungen beim Umgang mit Medien, nicht nur für die Schule, sondern auch für Eltern. Ein Schwerpunkt des Moduls ist, wie das Thema Medienerziehung mit Eltern angesprochen werden kann. Wir möchten Eltern für das Thema sensibilisieren und sie bei der Medienerziehung unterstützen. So werden medienpädagogische Unterstützungsangeboten für Eltern vorgestellt, um Eltern konkret etwas an die Hand geben können. Ziel ist es, Eltern dabei zu helfen einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien in der Familie zu finden.
28. Oktober 2024, 14.30 bis 16.30 Uhr | Hermann Böhm (Creaclic)
Auch schon im Grundschulalter sind Kinder sehr viel im Internet unterwegs. Aber gute Informationen für die Schule, für Hausaufgaben oder für die Freizeit zu finden ist gar nicht so einfach. Welche Suchbegriffe sollte ich eingeben, um ein gutes Suchergebnis zu bekommen? Welchen Quellen kann ich trauen? Gibt es Suchmaschinen, die für Kinder besser geeignet sind als google und Co? Was mache ich, wenn ich schlimme Dinge im Internet sehe?
In diesem Workshop bekommen Sie wichtige Tipps, wie sie Kinder an eine altersgerechte Internetrecherche heranführen.
29. Oktober 2024, 14.00 bis 17.00 Uhr | Guido Bauhammer (multimediamobile Nordost, NLM)
Coding in der Schule wird immer wichtiger, denn die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Gut, wenn Kinder schon in der Grundschule mit dem Programmieren anfangen. Programmieren (coding) lernen kann viel Spaß machen. Neben dem Programmieren von Robotern mittels Farben wie z.B. beim Ozobot ist die Programmierung mit Puzzleteilen eine Methode, kindgerecht spielerisch und damit kreativ das Coding auszuprobieren. Mit der WDR-Maus oder "Scratch Jr" gelingt der Einstieg besonders leicht. Es werden bunte Puzzleteile mit Befehlen programmiert. Das Verhalten und damit der Erfolg ist sofort und jederzeit überprüfbar. So kann z.B. auch der Einplatinencomputer "Calliope" programmiert werden. Es sind in dem Workshop keinerlei Grundkenntnisse erforderlich. Lediglich ein PC oder ein mobiles Gerät möglichst mit einem größeren Bildschirm als der eines Handys (z.B. iPad oder Android-Tablet) sollte zur Verfügung stehen.
im Medienzentrum der Region Hannover, Plathnerstraße 3a, 30175 Hannover
6. November 2024, 16.00 – 18.00 Uhr | Jens Wiemken (freier Medienpädagoge)
Anhand der Selbstlern-Module erarbeiten sich Grundschul-Kinder ab der 3. Klasse Handlungsmöglichkeiten. Einfache Sprache und Interaktivität erlauben individuelles und selbstbestimmtes Lernen im eigenen Tempo. Spielerisch überprüfen Kinder ihre Lernfortschritte.
Durch den selbsterklärenden Ansatz lassen sich die Module ohne große Vorbereitung in einer Vertretungsstunde oder im Nachmittagsbereich einsetzen.
Pädagogische Mitarbeiter*innen erarbeiten in dem Vertiefungsmodul die Selbstlern-Module. In Kleingruppen werden die Module ausprobiert und Konzepte für den eigenen Einsatz in Schule entwickelt.
7. November 2024, 14.00 – 17.00 Uhr | Bianca Kühn (multimediamobile Mitte, NLM)
Wir widmen uns in diesem Workshop dem Hören, Zuhören, Mithören, Weiterdenken, oder anders: „Dem Kino im Kopf“. Kinder haben eine blühende Fantasie, wie Sie diese mit Hilfe der digitalen Audioaufnahme ergreifen und mit Musik und Geräuschen unterlegen können, das ist Inhalt dieses Workshops.
Das iPad dient hier als all-in-one-Gerät: Digitale Aufnahme, Bearbeitung mit der kostenfreien on-bord App Garageband und auditive Präsentation der entstandenen Ergebnisse (Hörspiel, Podcast oder Geräuschememory).
Die Audioarbeit bietet sich zudem als Methode für unterschiedliche Niveaus an. Wenn Zeit und Bedarf besteht, zeigen wir als Krönung eine Möglichkeit auf, wie die Audiodateien als Podcast online-gehen können.
Für den Workshop wird die Technik gestellt. Wer möchte und kann bringt gerne ein schulisches iPad mit.
im Medienzentrum der Region Hannover, Plathnerstraße 3a, 30175 Hannover
21. November 2024, 14.00 – 17.00 Uhr | Norbert Thien (multimediamobile Süd, NLM)
Ein Foto anzuschauen ist doch ganz einfach, oder? Man sieht, was man sieht! Und ein Foto zu machen, ist auch ganz einfach, oder? Man fotografiert, was man sieht! Aber ist es wirklich so? Oder macht es beim Betrachten einen Unterschied, ob das Motiv morgens, mittags oder am Abend abgelichtet wurde? Und macht es einen Unterschied, ob ich beim Fotografieren dicht vor dem Motiv stand oder in die Hocke gegangen bin?
In diesem medienpraktischen Modul mit dem Titel »Trickfotografie« nutzen wir Smartphones oder Tablets, um überraschende Bilder zu produzieren – ganz ohne Einsatz von Software oder KI. Diese Techniken eignen sich wunderbar, um sie direkt in Projekten mit Schülern und Schülerinnen einzusetzen und ihnen auf unterhaltsame Weise zu zeigen, wie man mit Bildern »lügen« und die Wirklichkeit verzerren kann.
im Medienzentrum der Region Hannover, Plathnerstraße 3a, 30175 Hannover
Ansprechpartner NLM:
Mirko Pohl
Referent für Medienkompetenz und Bürgerrundfunk
pohl(at)nlm.de
0511 28477-53