In den Kabelfernsehnetzen in Niedersachsen werden ebenso wie in den übrigen Bundesländern weitgehend keine analogen Fernsehsignale mehr übertragen. Ihre Übertragung wurde bis Ende März 2019 eingestellt. Die Abschaltung erfolgte nicht an einem Tag, wie bei der Satellitenübertragung, sondern nach Regionen. Sie wurde von der Initiative Digitales Kabel unter Mitarbeit von den Medienanstalten (u. a. NLM), ANGA Verband deutscher Kabelnetzbetreiber, Telekom Deutschland, PŸUR und Vodafone, VAUNET – Verband Privater Medien sowie den Programmanbietern ARD, Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 Media SE koordiniert.
Die Digitalangebote in den Kabelfernsehnetzen beinhalten neben frei empfangbaren Programmen (wie den öffentlich-rechtlichen Programmen) auch diverse Programmpakete, die zusätzlich abonniert werden können. Für den Empfang der digital übertragenen Programme benötigt man einen DVB-C-Empfänger oder ein entsprechend ausgerüstetes Fernsehgerät. Um ein zusätzliches Angebot eines Kabelnetzbetreibers nutzen zu können, bietet dieser in der Regel eine eigene Set-Top-Box zum Kauf oder per Leasing an.
Im Rahmen der Analogabschaltung freigewordene Frequenzen wurden verwendet, um vermehrt Signale mit Programmen in HDTV- oder sogar in UHD- bzw. 4K-Qualität zu übertragen. Außerdem werden einige Frequenzen für den Ausbau des DOCSIS(Data Over Cable Service Internet Spezification)-Systems genutzt, welches, vergleichbar mit DSL in Telekommunikationsnetzen, in Kabelfernsehnetzen zur Übertragung von Internet-Diensten eingesetzt wird.